Afrika - Hoffnung
Nach sechstausend Seemeilen ueber einen reichlich rauen Indischen Ozean haben wir am 04. 11. 2001 Richards Bay in Suedafrika erreicht. Die Suche nach dem dritten Steinpaar brachte uns nach Pretoria. Die Deutsche Botschaft knuepfte eine erste Verbindung in das Department of Mining and Energy und damit zu Mr. Rob Brown, dem Manager von Kelgran Granite Africa. Nach ein paar Tagen trafen wir ihn und als ich ihm mein Expose¨ zeigte, war Mr. Rob Brown sehr aufgeschlossen fuer dieses Projekt. Er liess mich im Ausstellungsraum einen beliebigen Stein aussuchen und so entschied ich mich fuer einen schwarzen Granit mit kleinen weissen Einschluessen.
Drei Tage spaeter brachte uns ein Firmenwagen zu Mr. Pat O´Brian nach Brits. Nach einer Tasse heissen Kaffee fuhr uns der Direktor persoenlich zum Bruch und wir konnten uns mit dem Vorarbeiter jeden beliebigen Stein aussuchen. Ich entschied mich fuer einen Stein, der gross genug war, um ihn in zwei Stuecke teilen zu koennen. Mr. O`Brian schenkte uns die Steine und lud uns ein, im Steinbruch zu wohnen und zu arbeiten. Wir haben einen Freund und einen Sponsor gefunden, dazu zwei wunderbare Steine und all die technische Ausruestung, um sie schneiden, formen und polieren zu koennen. Wir waren uebergluecklich.
Nach nur neun Wochen Arbeit unter den bisher besten Bedingungen lagen die Steine Fuenf und Sechs fertig bearbeitet und bereit fuer den Transport nach Cape Town und Berlin. Wir sind als Fremde gekommen und lassen in Dankbarkeit liebenswerte Menschen als Freunde bei den Steinen mit der wundervollen Erfahrung Suedafrikanischer Grosszuegigkeit.
Mit dem Bus fuhren wir zurueck nach Richards Bay, wo die Pegasus unversehrt auf uns wartete, um mit uns die letzten Tausend Seemeilen um das Kap der Guten Hoffnung zu segeln. Ein schwerer Sturm blies gegen die starke Agulhas-Stroemung, steile Sturzseen brachen uebers Deck und machten diese Etappe zu der haertesten der ganzen Weltumsegelung. Ende Februar 2002 machten wir am Royal Cape Yacht Club in Cape Town fest.
Mit MACS Shipping Company als Sponsor fuer den Transport des Steins nach Deutschland, glaubte ich alle Probleme gelosst zu haben. Nach fuenf Monaten mussten wir feststellen, dass wir im Dschungel der Cape Townischen Buerokratie keinerlei Fortschritt erreicht hatten. Die Suche nach einem Platz fuer den Stein der Hoffnung wurde zu einer echten Herausforderung, und daran hatte sich bis zu unserer Abreise Anfang Mai 2003 nichts geaendert.
Hoffnung in Berlin!
Friedensnobelpreistraeger Archbishop Emeritus Desmond Tutu, Meister der Versoehnung, half mir am Montag den 03.12.07 in Beisein von Presse, Fernsehen und Prominenz einen 20 Tonnen schweren schwarzen Granitblock in den Tiergarten zu legen. Der Stein repraesentiert mit dem Begriff Hoffnung den Afrikanischen Kontinent. Es ist der vierte von insgesamt fuenf Steinen aus den fuenf Kontinenten. Nach der Begruessung und einer Einfuehrung in mein Monument fuer die Zukunft, sprach Buergermeister Harald Wolf. Mit reichlich Regen aber bei bester Laune hielt Desmond Tutu eine begeisternde Rede, die er mit einem Gebet beendete. Im Anschluss Sprach Bezirksbuergermeister Herr Dr. Hanke und Superintendent Lothar Wittkopf zum Thema Hoffnung aus christlicher Perspektive.
Begleitet von einem Gitaristen, sang die Soulsaengerin Ms. Jocelyn B. Smith ein Lied, das sie zu Ehren Desmond Tutus Geburtstag, im vergangenem Jahr im Traenenpalast in Anwesenheit von Kofi Annan und Bischof Huber gesungen hat.
Der Stein war wenige Meter vor seinem Ziel im aufgeweichtem Boden Stecken geblieben. Mit etwas Verspaetung Wurde der Stein dann erfolgreich auf seinem vorbereitet Platz aufgestellt.
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